1345 Fans bei D/A gegen Lübeck – Pyrotechnik und wackelnde Zäune
1345 Menschen haben am Freitagabend das Fußballspiel zwischen der SV Drochtersen/Assel und dem VfB Lübeck gesehen. Zwischendurch wackelten die Zäune im Gästeblock des Kehdinger Stadions verdächtig. Es blieb laut Polizei aber alles ruhig. Dennoch könnte es ein Nachspiel für die Lübecker geben.
Die Ordner öffnen das Tor zum Spielfeld ein wenig zu früh. Der Schiedsrichter hat das Spiel zwischen der SV Drochtersen/Assel und dem VfB Lübeck noch gar nicht abgepfiffen. Dennoch warten die Lübecker artig auf das erlösende Signal des Unparteiischen, ehe sie das Spielfeld stürmen, um mit ihren Lieblingen zu feiern. Der VfB hat mit dem 1:0-Sieg am Freitagabend in Drochtersen den Aufstieg in die 3. Liga perfekt gemacht.
750 Lübeck-Fans feiern bis in die Nacht
Die Ordner und die Polizisten lassen die Lübecker gewähren. Sie schirmen eine Hälfte des Spielfeldes ab. Dort beginnt die Jubelarie und dauert bis zum späten Abend. Am Ende steigen Lübecker Fans und Spieler in Busse und Pkw und verlassen Drochtersen. Weit nach Mitternacht werden die VfB-Spieler in der Heimat mit einem Feuerwerk empfangen. 60 Sicherheitsleute und 90 Polizisten waren an diese Abend in Drochtersen im Einsatz.
D/A hatte dem VfB Lübeck 1200 Eintrittskarten reserviert. Ganz so viele VfB-Fans traten die Reise nach Drochtersen nicht an. Am Ende waren es etwa 750.
Die Polizei um Einsatzleiter Jan Kurzer und Pressesprecher Rainer Bohmbach vermeldet einen recht ruhigen Abend. Bis auf ein Werbebanner und ein Zaunelement ist offenbar nichts kaputt gegangen im Gästeblock. Am Morgen nach dem Spiel beseitigten ehrenamtliche Helfer der SV Drochtersen/Assel den Müll aus dem Kehdinger Stadion.
Abbrennen von Pyrotechnik könnte ein Nachspiel haben
Für einige Lübecker Fans könnte die Partie allerdings ein Nachspiel haben. In der 80. Spielminute zündeten VfB-Anhänger im Gästeblock Pyrotechnik. Die Polizei hatte sich entschlossen, nicht in den Block zu gehen. „Das ist eine Abwägungssache“, sagt Jan Kurzer über die Strategie bei solchen Einsätzen. An erster Stelle stehe demnach die Abwehr von Gefahr für Leib und Leben. An zweiter Stelle Repressionen. Vor allem aber sollen die Einsatzkräfte nicht provozieren.
Ein paar Minuten lang brannten die Bengalos. Die Polizei habe die Aktionen im Gästeblock mit Videos dokumentiert. Die Videos könnten später für eine mögliche Strafverfolgung genutzt werden, sagt Jan Kurzer.
Quelle: Stader Tageblatt