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Heimniederlage gegen Norderstedt: D/A bleibt auch im vierten Spiel ohne Sieg

1. Herren
Foto: Jörg Struwe

Die SV Drochtersen/Assel wartet in der Regionalliga auf den ersten Sieg. Am Sonnabend setzte es gegen Eintracht Norderstedt vor knapp 500 Zuschauern eine 1:3-Niederlage. Da hat auch eine neue Taktik nicht geholfen.

Die SV Drochtersen/Assel wartet in der Regionalliga auf den ersten Sieg. Am Sonnabend setzte es gegen Eintracht Norderstedt vor knapp 500 Zuschauern eine 1:3-Niederlage. Da hat auch eine neue Taktik nicht geholfen.

Die Eintracht ist überrascht von der Drochterser Spielweise in den ersten drei Minuten. D/A drückt, erspielt sich Ecken und schlägt gute Flanken in die Box, die aber noch keinen Abnehmer finden. D/A gewinnt die Zweikämpfe, holt sich früh die Bälle. Der Offensivdrang ist logische Konsequenz der taktischen Neuausrichtung.

Nach drei Spielen ohne Sieg und magerer Torausbeute wagt D/A-Trainer Frithjof Hansen gegen Eintracht Norderstedt eine Systemumstellung. 3:5:2 nennen Fachleute die Aufstellung. Vor Torwart Patrick Siefkes agieren Nikola Serra, Tjorve Mohr und Kapitän Nico von der Reith in der Abwehrkette. Die Außen besetzen Eric Gueye und Jannes Elfers. Im zentralen Mittelfeld spielen Maximilian Geißen, Matti Steinmann und Sebastian Haut. Der bislang gesetzte Angreifer Moritz Göttel bekommt mit dem erfahrenen Alexander Neumann einen Sturmpartner an die Seite.

Norderstedt war einst Lieblingsgegner von D/A

Die Zuschauer sehen einen offenen Schlagabtausch, nachdem sich die Eintracht einmal geschüttelt hat. Beide Teams erarbeiten sich Chancen. Eric Gueye, Nico von der Reith und Alexander Neumann für D/A. Juri Marxen und Nick Selutin für die Gäste. Norderstedt gelingt der erste Treffer in der 17. Minute unter freundlicher Mithilfe der Hausherren.

Matti Steinmann verliert den Ball im Spielaufbau. Eine völlig überflüssige Aktion. Norderstedt schaltet schnell. Einen ersten Schuss kann Patrick Siefkes nur nach vorne abwehren. Der Nachschuss von Nick Gutmann sitzt. Stöhnen auf der Tribüne. D/A will an diesem Sonnabend eigentlich den ersten Saisonsieg eintüten. „Wir erarbeiten uns im ersten Abschnitt so viele Chancen und drücken den Ball nicht über die Linie. Dann schenken wir dem Gegner das erste Tor“, sagt Frithjof Hansen nach dem Spiel.

Norderstedt galt einst als Lieblingsgegner der Drochterser. Den letzten Vergleich entschied die Eintracht für sich. FC-Coach Olufemi Smith hat aus seiner Mannschaft mittlerweile einen ambitionierten und spielerisch starken Regionalligisten gemacht. Die aktuelle Tabelle belegt das. Norderstedt hat zwei von zwei Spielen gewonnen und dabei kein Gegentor kassiert. Nur im Hamburger Pokalwettbewerb schwächelte die Mannschaft. Heute sagt Trainer Olufemi Schmith, er sei stolz auf seine Mannschaft. Stolz, weil sie in einem intensiven Spiel Einsatz gezeigt habe und fußballerisch überzeugte.

Anschlusstreffer kurz der Pause

D/A verliert nach dem Gegentor die Linie. Und als Kapitän Nico von der Reith, der bis dato mit seiner aggressiven Spielweise voranging, verletzt raus muss, sieht es düster aus. Erst nach mehr als einer halben Stunde erspielen sich die Gastgeber gute Möglichkeiten, die Alexander Neumann per Kopf und Eric Gueye mit dem Fuß knapp vergeben. Direkt in dieser Phase schlägt Norderstedt erneut zu.

Kevin Kling leitet in der 37. Minute seinen Treffer zum 2:0 aus Norderstedter Sicht mit einem unbedrängten Solo durch das Mittelfeld selbst ein. Nick Gutmann hat es zwei Minuten später beim 3:0 noch leichter. Die Eintracht filetiert D/A im Kehdinger Stadion. Maxi Geißens Anschlusstreffer kurz vor der Pause gibt ein wenig Hoffnung. Kein herausgespielter Treffer, nur purer Wille.

D/A will nach Wiederanpfiff das wichtige Tor zum 2:3. Aber es fehlen die Mittel gegen das solide Norderstedter Abwehrbollwerk. Eric Gueye versucht es aus der Distanz. Seinen Aufsetzer klärt Lars Huxsohl mit Mühe zur Ecke.

Siefkes hält D/A mit Paraden im Spiel

Zwingende Chancen sind zunächst Mangelware. Bis der eingewechselte Felix Schmiederer es in der 65. Minute per Kopf nach einer Flanke von Eric Gueye versucht. Huxsohl pariert. D/A hat mehr Ballbesitz. Norderstedt präsentiert sich bei Kontern gefährlich. Wenn Patrick Siefkes in der 70. Minute gegen Nick Selutin und in der 79. Minute gegen Manuel Brendel nicht so stark hält, ist die Partie gelaufen.

Vielleicht wäre noch etwas gegangen, wenn Matti Steinmann den Kopfball in der 87. Minute nicht gegen die Latte setzt. So rennt den Gastgebern rennt die Zeit davon. Und die Konkurrenz. D/A rief vor dem Saisonstart eine Platzierung unter den besten fünf Teams als Ziel aus. Diese Tabellenregion ist bereits nach vier Spieltagen fünf bis sieben Punkte entfernt.

Trainer zeigt sich selbstkritisch

Frithjof Hansen ringt nach dem Abpfiff nach Worten. „Die drei Gegentore nehme ich auf meine Kappe“, sagt er. Trotzdem habe seine Mannschaft nicht aufgegeben. Ein schwacher Trost. Aber an dem einzig Positiven soll sich das Team jetzt aufrichten.

Denn der Saisonstart ist mit zwei Punkten aus vier Spielen verpatzt. Oder wie es D/A-Präsident Rigo Gooßen formuliert: „Extrem bitter. Eine ganz, ganz schwierige Situation, in der es nichts nützt, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Durch solche Phasen sei D/A schon häufiger gegangen. „Die Mannschaft hat Gesicht gezeigt. Das ist das richtige Zeichen“, sagt Gooßen.

Die Statistik

Tore: 0:1 (17.) Gutmann, 0:2 (37.) Kling, 0:3 (39.) Gutmann, 1:3 (44.) Geißen

SV Drochtersen/Assel: Siefkes, Serra, Mohr, von der Reith (31. Giwah), Elfers, Gueye (78. Sobotta), Haut (46. Hamid), Geißen (64. Rosin), Steinmann, Neumann (58. Schmiederer), Göttel.

Eintracht Norderstedt: Huxsohl, Marxen, Frahm, Zehir, Gutmann (89. Akhber), Kummerfeld, Behounek (61. Brendel), Koch (66. Bölter), Prinz von Anhalt (91. Musse Osman), Selutin (71. Awuku), Kling.

Schiedsrichter: Cedric Philipp – Assistenten: Giulio Horney, Dennis Beuße

Zuschauer: 498

Nächstes Spiel: FC Teutonia 05 – SV Drochtersen/Assel (Sbd., 26. August, 13 Uhr, Hoheluft)

Quelle: Stader Tageblatt


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