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D/A verspielt den Sieg gegen VfB Lübeck in der Schlussphase

1. Herren
Foto: Daniel Berlin

D/A hält gegen den VfB Lübeck vor 1100 Zuschauern lange die Führung. Verteidigt nach dem Tor von Haris Hyseni alles weg. Bis in die 87. Minute. Ein packendes 1:1-Unentschieden.

Um 18.55 Uhr laufen die Lübecker durch den Tunnel unter der Tribüne auf den Rasen des Kehdinger Stadions. Jorik Wulff (23), der Ex-D/A-Spieler, der den Verein im Sommer 2023 gen Greifswald verließ und jetzt beim VfB anheuerte, schert kurz aus. Wulff begrüßt seine ehemaligen Kollegen. Er umarmt sie, klatscht ab. Bis zum Schlusspfiff bleiben das wahrscheinlich die einzigen Herzlichkeiten. Wulff steht gegen D/A in der Startelf. Ein Faktor in diesem Spiel wird er nicht.

D/A-Trainer Oliver Ioannou vertraut gegen Lübeck auf eine eingespielte Elf. Patrick Siefkes ist im Tor gesetzt. Die Abwehrreihe bilden Kapitän Nico von der Reith, Tjorve Mohr und Nikola Serra. Willi Reincke steht in der Startelf. Er soll die rechte Seite beackern. Links spielt Martin Sattler. Im zentralen Mittelfeld agieren Matti Steinmann, Maximilian Geißen und Dennis Rosin. Das Angriffsduo bilden Miguel Fernandes und Haris Hyseni.

Lübecker Schmähgesänge gegen Hyseni

Hyseni wird nicht so herzlich begrüßt, wie Wulff. Jedenfalls nicht von den Lübecker Fans. Wegen seiner Vergangenheit beim Stadtrivalen Phönix Lübeck ist der D/A-Neuzugang bei den Anhängern des VfB nicht sonderlich beliebt. Er lässt sich nicht beirren von den Schmähgesängen und antwortet mit Leistung.

Der Drittliga-Absteiger VfB Lübeck kommt mit sieben Punkten ins Kehdinger Stadion. Zum Saisonstart schlug das Team von Trainer Guerino Capretti Aufsteiger SV Todesfelde mit 2:1. Allerdings glücklich. Todesfelde bescherte Lübeck die Punkte in der Schlussphase durch ein Eigentor. Den HSV II besiegte der VfB mit 1:0. Gegen Holstein Kiel II verspielte Lübeck beim 2:2 eine 2:0-Führung.

Die erste Saisonniederlage kassierte der VfB Lübeck am vergangenen Dienstag vor eigenem Publikum gegen den SC Weiche Flensburg (1:2). Zeitgleich gewann D/A in Jeddeloh 2:1 und fuhr den ersten Sieg ein. Auf dem Papier spielen an diesem Freitagabend zwei Mannschaften auf Augenhöhe.

Mohr und Rosin können D/A in Führung bringen

Doch D/A hat die besseren Chancen. Viel bessere. Die Gastgeber macht vor allem in der Anfangsphase Druck ohne Ende. Tjorve Mohr hat das 1:0 früh auf dem Kopf. Dennis Rosin aus 15 Metern auf dem Fuß. Und D/A hat Haris Hyseni.

Der könnte in der 38. Minute schon per Kopf treffen, scheitert aber an Keeper Noah Oberbeck. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit macht Hyseni die verdiente Führung perfekt. Er veredelt eine Gemeinschaftsaktion, denn D/A presst gut im Mittelfeld und zwingt Lübeck zu einem Ballverlust. Hyseni bleibt cool auf dem Weg zum Tor, schüttelt zwei Gegenspieler ab und schiebt ein. Für den Kopf ist solch eine Führung kurz vor der Halbzeit extrem wichtig.

Oliver Ioannou findet nach Abpfiff aber kritische Töne. „Wir müssen mehr aus unseren zahlreichen Chancen machen“, sagt der D/A-Coach. Dafür, dass D/A dem Gegner seinen Stempel aufgedrückt hat, ist die Ausbeute zu gering.

Abseitstor von Nico von der Reith

D/A wehrt sich nach dem Wechsel gegen die heftiger werdende Wucht des VfB. Nach einem Schlenzer von Dennis Rosin versucht es Tjorve Mohr per Kopf. Das Spiel wird intensiver. Die Teams agieren rustikal. Schiedsrichter Benjamin Schmidt muss jetzt den Überblick behalten.

Ein vermeintliches Tor von Nico von der Reith in der 63. Minute pfeift Schmidt wegen einer Abseitsstellung ab. Da hatte der Stadionsprecher die passende Musik zum Torjubel schon eingespielt. Zwei Minuten später fordert Miguel Fernandes nach einem geblockten Schuss vehement Handspiel. Diesmal bleibt Schmidts Pfeife stumm.

Spätes Ausgleichstor durch Farrona Pulido

Die Zuschauer sehen jetzt ein rassiges Spiel. D/A zeigt Mentalität. Kämpft um jeden Ball. Verteidigt vor dem eigenen Tor vieles weg und bleibt nach vorne immer gefährlich. Torchancen bleiben aber Mangelware. Bis in die Schlussphase.

Der eingewechselte Moritz Göttel versucht es vier Minuten vor Schluss mit einem Heber über Lübecks herausgeeilten Torwart, trifft ihn aber nur am Kopf. Und im Gegenzug schlägt Lübeck zu.

Manuel Farrona Pulido läuft links durch und zieht aus 18 Metern ab. 1:1. Wenig später ertönt der Schlusspfiff. „Das ist brutal ärgerlich“, sagt Ioannou. Mit der Leistung sei er einverstanden, mit dem Ergebnis nicht. Sein Trainerkollege Guerino Capretti meint, dass ein Punkt für beide „in Ordnung“ sei. Robuste Drochterser hat er gesehen. Und bei seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit „vielleicht zu viel Respekt“.

Die Statistik des Spiels

Tore: 1:0 (45.+1) Hyseni, 1:1 (87.) Farrona Pulido

D/A: Siefkes, Serra, Mohr, von der Reith, Sattler (65. Elfers), Rosin, Steinmann, Geißen, Reincke (71. Giwah), Hyseni (75. Göttel), Fernandes (86. Steffens).

VfB Lübeck: Oberbeck, Kölle, Westphal, Bukusu, Thiel, Wulff (81. Demir), Albrecht, Drinkuth, Sommer (75. Wahl), Bukusu (65. Lehnfeld), Farrona Pulido.

Schiedsrichter: Benjamin Schmidt (Laatzen) - Assistenten: Tim Otto (Weyhe), Tim Wieggrebe (Rodenberg)

Zuschauer: 1101

Nächstes Spiel: TSV Havelse - D/A (So., 1. September, 14 Uhr, Wilhelm-Langrehr-Stadion, Garbsen)

Quelle: Stader Tageblatt


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