D/A V: Überraschendes 1:1 im Kehdinger Derby
Die SV Drochtersen/Assel V hat dem Nachbarn aus Wischhafen und Dornbusch gründlich das Wochenende vermiest. Mit einem Dreier wäre der FC zumindest für einige Stunden auf Platz eins der Tabelle gesprungen.
Nur eine Woche nach dem wichtigen Derbysieg in Freiburg stand für den FC Wischhafen/Dornbusch das nächste Kehdinger Derby an, auf dem Papier das leichtere Spiel. Es kam aber anders. Die lange abstiegsbedrohte SV Drochtersen/Assel V verlangte dem Favoriten alles ab und sorgte dafür, dass der FC in ein Tal der Enttäuschung stürzte. "Es kamen viele Faktoren zusammen. Dass es kein Selbstgänger werden würde, das wussten wir. Die Enttäuschung war nach dem Schlusspfiff riesengroß, weil eigentlich niemand so richtig damit gerechnet hatte", so ein etwas geknickter Stefan Raap. Der starke Jan Engelbrecht hatte D/A V im ersten Durchgang in Führung gebracht. Zum dritten Mal in Serie geriet der FC damit in Rückstand. Ein Freistoß von Kapitän Jan-Hinnerk von Essen flog durch den FC-Strafraum, niemand ging so richtig zum Ball und Engelbrecht brauchte nur seinen Fuß hinhalten. "Wir verschliefen erneut die ersten 45 Minuten, kontrollierten zwar die Partie, waren aber nicht richtig da. Das änderte sich nach dem Wechsel, da spielten wir auch richtig gut, dominierten klar das Geschehen. Der Ball wollte allerdings nicht ins Tor", so der W/D-Coach. Die Gastgeber liefen gut an, leiteten immer wieder über die Außenpositionen Angriffe ein. Erst kurz vor dem Ende gelang Arne Hatecke, den Raap im zweiten Abschnitt von der Innenverteidigerposition in die Offensive beorderte, der verdiente Ausgleich. Zu mehr reichte es dann aber nicht mehr und das war für den FC zu wenig. Fast noch schlimmer die Ampelkarte für Mittelstürmer Michel Rudolph in der Nachspielzeit, der jetzt am kommenden Freitag beim Spitzenspiel in Estebrügge fehlt. Und davon hat Stefan Raap inzwischen genug. Auch der in Estorf an der Schulter verletzte Marcel Funck wird einige Zeit ausfallen, wird demnächst operiert. Die Verletzten- und Ausfallliste wird immer länger. In der 6. Minute der Nachspielzeit hätte Yannik Bahr beinahe noch das 2:1 erzielt, doch Jan Engelbrecht klärte für seinen bereits geschlagenen Torwart Marcel Smilari auf der Torlinie. "Wir spielen einfach zu oft Unentschieden, können es aber noch aus eigener Kraft schaffen, das ist wichtig", so Stefan Raap. Drochtersen/Assel könnte am nächsten Spieltag mit einem Sieg gegen den FC Oste/Oldendorf II den Klassenerhalt perfekt machen, wenn der Deinster SV II gegen Wiepenkathen nichts Zählbares holt.
Schiedsrichter: Jannik Düe (Himmelpforten) - Zuschauer: 101
Tore: 0:1 Jan Engelbrecht (28.), 1:1 Arne Hatecke (84.)
Gelb-Rot: Michel Rudolph (91./FC Wischhafen/Dornbusch)
Quelle: Stader Tageblatt