Rollrasen statt Acker: Das alles wird beim Sportplatz in Assel erneuert
Entweder steinhart oder matschig: Der alte Asseler Sportplatz konnte in den vergangenen Jahren kaum noch genutzt werden. Jetzt wird saniert - und zwar komplett.
Knapp 60 Jahre alt ist der Asseler Sportplatz. Er gehört der Gemeinde Drochtersen und kann von Vereinen und für den Schulsport genutzt werden. Seit acht Jahren trainieren hier meistens D/A-Kicker - sofern der Boden es zulässt. Doch das war in den vergangenen Jahren immer seltener der Fall.
Unbespielbar: Boden steinhart oder breiig-matschig
„In trockenen Sommern war der Boden steinhart. Und nach Regen breiig. Die Drainage hat nicht mehr funktioniert. Die alten Tonrohre waren dicht. Die Oberbodenschicht von 30 Zentimetern hatte einen starken Klei-Anteil - da hat sich der Boden bei Regen einfach vollgesogen“, sagt Kai Wist, Beisitzer im Vorstand der SV Drochtersen/Assel. „Ein richtiger Spielbetrieb war hier nicht mehr möglich. Im Wesentlichen haben nur noch einige Jugendmannschaften hier trainiert, sofern es gerade ging“, erzählt Wist.
Eine Platzsanierung ist teuer. Doch im Vorjahr erhielt die Gemeinde Drochtersen eine Förderzusage: 65 Prozent der Kosten werden als „Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung“ (ZILE) vom Land übernommen. Von den veranschlagten 274.000 Euro Gesamtkosten für die Platzsanierung trägt die Gemeinde rund 96.000 Euro. Außerdem steuert D/A zusätzlich Eigenleistungen bei.
Nach Entfernen der Grasnarbe und der alten Drainage verlegte eine Fachfirma eine neue Drainage und brachte zusätzlich Sand in den Boden ein, um ihn durchlässiger zu machen. In der vergangenen Woche tummelten sich jeweils ab dem späten Nachmittag täglich zwei bis drei Mannschaften von D/A auf dem Platz, von der ersten Herrenmannschaft bis zu den Ü-17-Kickern, Jugendbetreuern und Eltern. In Teamarbeit brachten sie den neuen Rollrasen auf, der täglich palettenweise frisch geerntet angeliefert wurde.
Flutlichtanlage kommt im Oktober
Ü-40-Spieler und zweiter D/A-Vorsitzender Jürgen von Allwörden freuen sich, dass die Entscheidung für Rollrasen gefallen ist. Bei einer Rasen-Aussaat hätte der Platz erst ab Sommer 2025 wieder genutzt werden dürfen. Durch den Einsatz von Rollrasen kann der Platz schon nach wenigen Wochen wieder bespielt werden. „Darüber bin ich froh, denn wir haben Platzknappheit im Verein“, sagt von Allwörden.
Im Zuge der Platzsanierung wurde eine Bewässerung installiert, dabei wurde das bestehende Bewässerungssystem des Hybridrasenplatzes nebenan erweitert. Bei Bedarf - so wie jetzt, nach dem Ausbringen der Rasensoden - wird mit Leitungswasser bewässert. Außerdem wird im Laufe des Oktobers noch eine Flutlichtanlage installiert. Sechs Masten mit LED-Beleuchtung sorgen künftig für Licht.
Quelle: Stader Tageblatt